Obama greift Putin an

Putin "lümmelt wie ein 
gelangweilter Bub"

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Der Kalte Krieg zwischen US-Präsident Obama und Russlands Putin eskaliert.

Der Streit überschattet immer mehr den Countdown zu den Olympischen Spielen in Sotschi 2014. Obama feuerte eine – sehr persönliche – Breitseite auf den Kreml-Chef ab: Putin „lümmle“ oft so herum, wirke wie ein „gelangweilter Schulbub in der letzten Reihe“, machte sich Obama bei einer Pressekonferenz im White House über die Körperhaltung des Russenpräsidenten bei Treffen lustig.

Putin muss das wurmen: Lieber sieht er sich mit nacktem Oberkörper und Sturmgewehr durchs Feld pirschen, wie auf Fotos zu sehen. Obama warf dem Russen eine Kalter-Krieg-Mentalität vor und macht ihn verantwortlich für die Implosion der bilateralen Beziehungen.

US-Boykott. Am schärfsten aber sind wieder Obamas Worte zu den Olympischen Spielen. Er schloss zwar einen US-Boykott aus: „Unsere amerikanischen Athleten trainieren hart dafür.“ Doch der US-Präsident kritisierte neuerlich die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland: „Die beste Antwort ist, wenn unsere schwulen und lesbischen Sportler viele Medaillen gewinnen“, so Ba­rack Obama.
Wenn Russland homosexuelle Sportler ausschließe, würde das ihr Team „schwächen“, fuhr er fort.

Obama kündigte nach der Flucht von „Leaker“ Edward Snowden nach Moskau Reformen bei der Überwachung des Geheimdienstes NSA an: Mehr Transparenz und striktere Regeln sollten das Vertrauen wiederherstellen.

Showdown um Olympia in Russland

Die olympischen Spiele im Retorten-Ressort Sotschi (Russland) wurden zum aktuellsten Schlachtfeld im Kampf um Homorechte: Es geht vor allem um Moskaus jüngstes Gesetz, das „Propaganda von nicht traditionellen Sexbeziehungen“ für Minderjährige verbietet. Bürgerrechtsgruppen in aller Welt verdammten die Maßnahmen als offene Diskriminierung und immer mehr verlangen einen Boykott der Spiele, eines der wichtigsten Prestigeprojekte von Russlands Präsidenten Wladimir Putin, der sich mit der Anti-Homo-Politik vom Westen distanzieren will. Hinter der Schwulenhatz in Russland stünde auch die orthodoxe Kirche, so Kritiker. Nun wird das Sportfest von der Debatte um Homorechte überschattet.

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