Forscher enthüllen

Rätsel um Massensterben der Azteken gelöst?

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Jahrzehntelang wurde nach dem Grund für den plötzlichen Tod der Ureinwohner Mittelamerikas gesucht.

24 Millionen Menschen starben vor knapp 500 Jahren innerhalb nur eines Jahrhunderts. Jahrzehntelang suchten Forscher schon nach dem Grund für das plötzliche Massensterben der Azteken. Nun könnte das mysteriöse Rätsel gelöst worden sein.

Auf einem alten Friedhof machten Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts in Jenau eine spannende Entdeckung, die den Niedergang der Azteken erklären könnte. Ein primitives, aber dennoch tödliches Salmonellen-Bakterium soll zum Tod von Millionen Menschen geführt haben.

DNA von Leichen extrahiert

Auf der Suche nach dem Grund für das Massensterben der Ureinwohner Mittelamerikas begab sich ein Team aus Wissenschaftlern auf einen alten Friedhof in der Region Oaxaca in Südmexiko, wo sich die Überreste von etwa 800 Einwohnern des Dorfes Teposcolula Yucundaa befinden. Laut einem Bericht von "FOCUS Online" extrahierten die Forscher die DNA von 29 Leichen. 24 der Verstorbenen lebten während der besonders schlimmen Epidemie in den Jahren 1545 bis 1550.

Im Zuge der Untersuchungen trennten die Wissenschaftler menschliches von bakteriellem Erbgut und fanden dabei den tödlichen Salmonellenstamm "Salmonella Paratyphus C", eine Salmonellenart, die heutzutage noch immer wieder in Entwicklungsländern auftaucht. Übertragen wird die Salmonellenart durch Fäkalien, das das Bakterium kann eine Typhus-ähnliche Krankheit auslösen.

Den Forschern zufolge könnte "Salmonella Paratyphus C" das Ende der Bevölkerung im Ort Teposcolula Yucundaa bedeutet haben. Die Salmonellen könnten - neben anderen Viren und Bakterien - auch in weiteren Regionen für das Massensterben der Azteken verantwortlich sein, so der Bericht.

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