Opposition fordert Klarheit

Regierung vetuscht Zustand von Chavez

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"In den nächsten Tagen wird das Land die Wahrheit wissen", so die Opposition.

Weiter Rätselraten um den Gesundheitszustand von Venezuelas Staatschef Hugo Chavez. Er muss sich erneut Chemo-Therapien unterziehen, regiert aber angeblich vom Krankenbett aus. Die Opposition bezweifelt dies und fordert Klarheit.

Rund zwei Wochen nach seiner Rückkehr aus Kuba kämpft der Staatschef weiter gegen seine lebensbedrohliche Krebserkrankung. Der 58-Jährige muss sich erneut Chemotherapien unterziehen. Das bestätigte Vizepräsident Nicolas Maduro am Freitagabend (Ortszeit) nach einer Messe in einer Kapelle des Militärkrankenhauses, wo Chavez seit 13 Tagen liegt. "Wir müssen Euch sagen, dass die Behandlungen, die 'Comandante Chavez' erhält, hart sind, aber er hat eine stärkere Kraft als diese Behandlungen."

Der Oppositionspolitiker Henrique Capriles Radonski warf Maduro vor, die Unwahrheit über den Gesundheitszustand von Chavez zu sagen. "Maduro hat die Anhänger des Präsidenten und die Venezolaner wiederholt über den wirklichen Zustand des Präsidenten getäuscht", schrieb der 40-jährige Jurist am Freitag in seinem Twitter-Konto. "Maduro hat über die Gesundheit des Präsidenten gelogen, es war eine Lüge, dass er 5 Stunden mit ihm zusammen war. In den nächsten Tagen wird das Land die Wahrheit wissen."

Capriles hält sich derzeit in den USA auf. Ein am Samstag in Venezuela eröffnetes staatliches "Bolivarischen Kommunikations- und Informationssystem" (SiBCI) teilte via Twitter mit, dass Capriles von Miama aus nach Manhattan (New York) fliege, wo er eine Wohnung besitze. Maduro warf ihm "Konspiration im Ausland" vor.

In Venezuela kursierten in den vergangenen Tagen Gerüchte über eine deutliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Chavez. Der im Oktober 2012 wiedergewählte Staatschef hatte zuletzt mit schweren Atemproblemen zu kämpfen und musste über eine Luftröhrenkanüle atmen.

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