Wegen seinem Sohn

Republikaner wollen Biden des Amtes entheben

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US-Präsident soll an illegalen Geschäften seines Sohnes beteiligt gewesen sein.

US-Präsident Joe Biden (80) steckt immer tiefer in Problemen. Jetzt könnte ihn sein Sohn Hunter Biden (53) den Job kosten. Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, unterstützt Ermittlungen für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Joe Biden.

McCarthy

Kevin McCarthy will Biden stürzen.

© APA
× McCarthy

Es gebe glaubhafte Anschuldigungen, dass Biden an illegalen Geschäften seines Sohnes beteiligt gewesen sei, sagte McCarthy am Dienstag in Washington. "Es geht um Vorwürfe des Machtmissbrauchs, der Verschleierung und der Korruption und sie rechtfertigen weitere Ermittlungen", erklärte McCarthy.

Hunter Biden

Hunter Biden - Skandal-Sohn des US-Präsidenten.

© privat
× Hunter Biden

Der Republikaner will nun unter den Abgeordneten seiner Partei im Repräsentantenhaus eine Mehrheit für die Aufnahme der Ermittlungen hinter sich bringen. Ob es dazu kommt und ob in einem weiteren Schritt ein sogenanntes Impeachment-Verfahren eröffnet werden könnte, ist offen.

Über eine mögliche Amtsenthebung des Präsidenten hätte ohnehin die andere Kongresskammer, der Senat, zu entscheiden. Dort haben Bidens Demokraten eine knappe Mehrheit. Dass der Präsident am Ende schuldig gesprochen und des Amtes enthoben werden könnte, gilt daher bisher als ausgeschlossen.

 Prostitution, Waffen, Millionen

Gegen Hunter Biden soll Ende des Monats eine neue Anklage eingebracht werden, so Sonderermittler David Weiss. Der Knalleffekt kam nach einem zuerst geplatzten Übereinkommen mit der Staatsanwaltschaft, wonach Biden Jr. durch ein Schuldgeständnis wegen illegalen Waffenbesitzes und Steuervergehen eine Haftstrafe erspart geblieben wäre. Unklar ist, wegen welcher Vergehen der "Erste Sohn" nun angeklagt werden wird. Er hatte im Drogenrausch mit einer Pistole hantiert und Prostituierte über Bundesstaatsgrenzen transportiert, jahrelang keine Steuern bezahlt.

Noch brisanter aber sind Bidens frühere Geschäftsdeals mit Unternehmen in der Ukraine und China: Dabei soll er elf Millionen Dollar an Provisionen lukriert haben. Er nutzte dabei die damalige Rolle seines Vaters als amtierender und später ehemaliger US-Vizepräsident schamlos aus. Jetzt will die Republikaner-Opposition im Kongress wissen: Hat "Joe" ebenfalls kassiert?

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