Präsident lässt sich impfen

Russen trauen eigenem Corona-Impfstoff nicht: Jetzt soll Putin ran

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Kaum jemand lässt sich in Russland mit dem umstrittenen "Sputnik V"-Impfstoff immunisieren. Nun soll Putin selbst ran.

Der russische Präsident Wladimir Putin will sich den im eigenen Land entwickelten Corona-Impfstoff Sputnik V spritzen lassen. "Er hat gesagt, dass er sich impfen lassen wird", wird Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Sonntag auf der Website des Staatssenders Rossija 1 zitiert. "Er hat diese Entscheidung getroffen und wartet, bis alle Formalitäten erledigt sind." Grund dafür dürfte die schlechte Resonanz auf den Impfstoff sein. Denn kaum jemand in Russland lässt sich das umstrittene Vakzin aus Angst vor den Nebenwirkungen spritzen.

Russland hat Anfang Dezember ein freiwilliges Impfprogramm mit Sputnik V gestartet, beginnend mit den am meisten gefährdeten Gruppen in Moskau. Menschen über 60 Jahre können sich ab Montag impfen lassen, kündigte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin an. Zuvor hatte das russische Gesundheitsministerium den Impfstoff für ältere Menschen zugelassen. Der 68-jährige Putin hatte zuvor gesagt, dass der russische Impfstoff wirksam und sicher sei und er keinen Grund sehe, sich nicht impfen zu lassen.

Putin hatte im August betont, dass eine seiner Töchter an der klinischen Studie des Impfstoffs teilgenommen habe und sich danach gut gefühlt habe. Er selbst hat seit dem Corona-Ausbruch in Russland hauptsächlich aus der Ferne gearbeitet, Besprechungen per Videolink abgehalten und Reisen eingeschränkt.


 

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