Ukraine-Krieg

Russland-Sanktionen: Litauen schießt gegen Merz

Litauens Präsident Gitanas Nauseda kritisiert, dass zuletzt auf Sanktionsdrohungen gegen Moskau keine Maßnahmen folgten.  

Litauens Präsident Gitanas Nauseda kritisiert, dass zuletzt auf Sanktionsdrohungen gegen Moskau keine Maßnahmen folgten. Gefragt, ob der deutsche Kanzler Friedrich Merz damit die Glaubwürdigkeit Europas untergraben habe, sagte Nauseda der "Bild am Sonntag": "Auf jeden Fall. Das ist ein Problem. Und das betrifft nicht nur die Glaubwürdigkeit unserer Sanktionen, sondern die Glaubwürdigkeit all unserer Maßnahmen gegenüber Russland und unserer Unterstützung für die Ukraine."

Merz hatte nach einem Kiew-Besuch gemeinsam mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premier Keir Starmer und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk Russland ultimativ aufgefordert, einem 30-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen. Für den Fall einer Weigerung drohten sie mit Sanktionen. Russland ließ die Frist verstreichen - und es folgten keine neuen Sanktionen.

"Wir haben schon oft angekündigt, dass wir die Ukraine unterstützen und Kampfflugzeuge, Langstreckenraketen und Munition liefern werden. Aber wir sind nicht in der Lage, diese Versprechen auch einzuhalten", kritisierte Nauseda in der "Bild am Sonntag". Die Ukrainer bräuchten die Ausrüstung und Munition jetzt, nicht morgen. Die bisherigen Sanktionen gegen Russland bewertete Nauseda als nicht entschlossen genug.

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