In London

Sambischer Präsident Sata ist tot

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Michael Sata befand sich zur Behandlung in Großbritannien.

Der Präsident Sambias, Michael Sata, ist örtlichen Medienberichten zufolge während einer medizinischen Behandlung in Großbritannien im Alter von 77 Jahren gestorben. Dies berichtete am Mittwoch unter anderem die Tageszeitung "Zambia Reports" unter Berufung auf "mehrere Quellen" in Satas Delegation in London.

Das Onlineportal "Zambian Watchdog" gab an, eine "hundertprozentige Bestätigung" für Satas Tod zu haben. Eine offizielle Bestätigung der sambischen Regierung in der Hauptstadt Lusaka lag nicht vor.

Seit 2011 Präsident

Sata war seit dem Jahr 2011 Präsident des südafrikanischen Landes. Bereits seit einiger Zeit hielten sich Gerüchte um eine schwere Erkrankung. Seit seiner Rückkehr von der Generaldebatte der Vollversammlung der Vereinten Nationen im September trat Sata nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Bei der Generalversammlung ließ er seine geplante Rede ausfallen.

Vor einer Woche flog Sata dann zur medizinischen Behandlung nach London. Die Amtsgeschäfte hatte er zuvor Verteidigungs- und Justizminister Edgar Lungu übertragen.

Einzige afrikanische Land mit weißem Präsidenten
Nach dem Tod des sambischen Präsidenten Michael Sata ist das afrikanische Land vorübergehend das einzige auf dem Kontinent, das von einem weißen Politiker geführt wird. Der von schottischen Eltern abstammende Vizepräsident Guy Scott (70) wurde am Mittwoch als Interimspräsident bis zu Neuwahlen bestätigt. Sie müssen laut Verfassung innerhalb von 90 Tagen stattfinden.

"Ich bin sehr stolz darauf, dass mir dies anvertraut wurde", sagte Scott der britischen Zeitung "Telegraph". Der letzte weiße Staatschef des Kontinents war bis 1994 Frederik Willem de Klerk in Südafrika. Sambias Präsident Sata war Dienstagabend im Alter von 77 Jahren nach schwerer Krankheit in London gestorben

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