Vor Absturz

Sarkozy droht böse Schlappe bei Wahlen

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Seine Popularität fällt seit einem Jahr, eine Wahlschlappe droht: Sarkozy stürzt ab.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy droht bei den Regionalwahlen am heutigen und nächsten Sonntag eine böse Schlappe. Das Regierungslager kommt nach letzten Umfragen landesweit nur auf 28,5 Prozent der Stimmen.

Die Linken liegen wegen Sarkozys umstrittener Reformpolitik gemeinsam bei 51,5 Prozent. Nachdem die Sozialisten seit den letzten Regionalwahlen 2004 schon 24 von 26 Regionen beherrschen, könnten jetzt auch das Elsass und Korsika an die Linken fallen: Eine schallende Ohrfeige für Sarkozy.

Seine Popularität ist ohnehin so niedrig wie nie zuvor: Nur einer von drei Franzosen ist noch für ihn. Affären und Skandale schadeten dem Image.

Eheliche Untreue.
Dazu kommt das Gerücht des jungen Jahres: Sarkozy und seine schöne Ehefrau, Ex-Model und Sängerin Carla Bruni, sollen beide außerehelich turteln : Carla mit dem feschen Musiker Benjamin Biolay (37), Sarkozy mit der ebenfalls feschen Umweltministerin Chantal Jouanno, einer Karatelehrerin. Fragen darf man Monsieur nicht danach.

Bei einem Besuch in London wies der 55-Jährige am Wochenende die Gerüchte über außereheliche Späße sehr grantig zurück. „Hirngespinste“, bellte Sarkozy bei einer Pressekonferenz. Er habe „keine Sekunde, nicht einmal eine halbe Sekunde“ übrig, um die Zeit „mit lächerlichen Gerüchten“ zu vertändeln. Dazu habe er als Präsident zu viel zu tun, donnerte der Präsident und kanzelte die Frage des französischen Journalisten als „idiotisch“ ab.

Sarkozy spielt die Bedeutung der Wahlen jetzt sicherheitshalber herunter: „Regionale Wahlen, regionale Auswirkungen“. Gegenüber dem Figaro schloss er aus, nach der zu erwartenden Niederlage seine Regierung umzubilden. Höchstens ein bisschen.

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