In einer kleinen Stadt in Deutschland sorgt ein beunruhigender Fund für Diskussionen: In Kölleda (Thüringen, Deutschland) wurden innerhalb weniger Tage vier Königspythons entdeckt.
Die Tiere wurden offenbar von jemandem ausgesetzt – zwei davon überlebten nicht. Tierschützer sind alarmiert und setzen eine Geldprämie aus.
Erstfund am Schwimmbad – Schlange stirbt trotz Rettung
Am Samstag, dem 13. Juli, machte ein Spaziergänger eine erschreckende Entdeckung beim Streitseebad in Kölleda: Direkt neben dem Schwimmbad lag eine Königspython, geschwächt und durch die kühlen Temperaturen stark unterkühlt. Das Tier wurde schnell in eine Reptilienstation gebracht, konnte aber nicht mehr gerettet werden – sie starb kurz nach ihrer Ankunft.
Weitere Pythons tauchen in der Nähe auf
Bereits am nächsten Tag, dem 14. Juli, wurden zwei weitere Königspythons in der unmittelbaren Umgebung gefunden. Die Tiere waren ebenfalls sich selbst überlassen. Nur wenige Tage später – am Montag – wurde ein viertes Tier entdeckt, diesmal auf einer Straße. Laut einer Stellungnahme des Tierschutzvereins Schwierige Felle e.V. sei dieses Tier vermutlich überfahren worden.
500 Euro für Hinweise auf die Verantwortlichen
Die internationale Tierschutzorganisation PETA (Hauptsitz in den USA) reagierte auf den Fall und setzte eine Belohnung in Höhe von 500 Euro (ca. 540 USD) für Hinweise aus, die zur Verurteilung der verantwortlichen Person oder Personen führen. Auch der Verein Schwierige Felle e.V. bittet die Bevölkerung um Informationen: Wer hat etwas Verdächtiges gesehen? Wer könnte die Tiere besessen haben?
Sind Königspythons für Menschen gefährlich?
Laut Angaben des Vereins besteht für Menschen keine Gefahr. Königspythons gehören zu den kleineren Würgeschlangen und erreichen meist eine Länge zwischen 90 Zentimeter und 1,50 Meter. Die Tiere sind nicht giftig und verhalten sich in der Regel ruhig. Sie beißen nur in Ausnahmefällen – etwa wenn sie sich bedrängt oder in die Enge getrieben fühlen. Sollte es doch zu einem Biss kommen, kann dieser zwar schmerzhaft sein, ist jedoch für Menschen normalerweise nicht lebensbedrohlich. Eine Infektion an der Bissstelle ist aber möglich.
Tierschützer fordern härtere Kontrollen
Der Vorfall wirft auch Fragen zum privaten Halten exotischer Tiere auf. Immer wieder kommt es zu Fällen, bei denen Reptilien ausgesetzt werden. Tierschutzvereine fordern daher strengere Kontrollen beim Handel und der Haltung solcher Tiere. Wer Schlangen nicht mehr halten kann oder will, solle sich an offizielle Stellen wenden, anstatt die Tiere sich selbst zu überlassen.