Vereinte Nationen

Schon 65 Journalisten starben heuer

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UNO will durch eigenes Protokoll den Schutz von Journalisten verbessern.

Weltweit wird eine namhafte Zahl von Journalisten getötet - meistens bleiben die Verbrechen jedoch unbestraft. Die Mitglieder des UNO-Menschenrechtsrates wurden deshalb aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Medienschaffenden weltweit besser zu schützen.


In zwei getrennt verfassten Berichten, die im Rahmen der momentan laufenden Session des UNO-Menschenrechtsrates veröffentlicht wurden, haben in Genf die Berichterstatter für die Meinungsfreiheit, Frank La Rue, und über willkürliche Hinrichtungen, Christof Heyns, den mangelnden politischen Willen einiger Staaten verurteilt, den gültigen Gesetzen Achtung zu verschaffen.

In den ersten fünf Monaten des Jahres sind weltweit mindestens 65 Journalisten ums Leben gekommen, was im Vergleich zum Vorjahr einer Erhöhung um 50 Prozent entspricht. Mindestens 15 von ihnen haben im Konflikt in Syrien ihr Leben verloren, 7 in Mexiko sowie 6 im somalischen Bürgerkrieg. Weitere wurden angegriffen oder festgenommen.

Die Berichterstatter Frank La Rue und Christof Heyns sprachen sich in Genf für die Ausarbeitung eines Protokolls zum Schutz von Medienschaffenden aus - vergleichbar mit den Erklärungen der UNO für die Menschenrechtsaktivisten oder der Erklärung über die Rechte indigener Völker. Im Laufe der Debatte äusserte der Schweizer Botschafter bei der UNO, Dante Martinelli die Unterstützung für das Anliegen.

Bei einer parallelen von Österreich organisierten Veranstaltung in Genf erinnerte die Vertreterin der UNESCO, Sylvie Coudray, an einen im April in Paris verabschiedeten Aktionsplan der UNO-Organisationen zur Sicherheitsproblematik von Journalisten. Im November soll bereits eine weitere Konferenz unter Einbezug von Nichtregierungsorganisation stattfinden, um den Aktionsplan umzusetzen.

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