Steht das Pferderennen-Imperium der Milliardärstochter Belinda Stronach vor dem Aus?
Los Angeles. Die Tochter des Austro-Kanadiers und Milliardärs Frank Stronach, Belinda, steht im Kreuzfeuer schwerer Kritik, wie das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet. Auf der im Besitz der 53-Jährigen befindlichen Pferderennstrecke Santa Anita Park nahe L. A. starben in den letzten 10 Jahren Hunderte Pferde, sowohl bei Rennen als auch bei Trainings. Durchschnittlich verenden pro Saison 40 Tiere. Die meisten verletzen sich schwer an den Beinen und werden eingeschläfert. Tierschützer haben vor der Anlage Dauerquartier bezogen.
Ermittlungen. Die Tierschutzorganisation PETA erstattete Anzeige gegen die Pferdetrennstrecke, woraufhin im März die Staatsanwaltschaft von L. A. County die Ermittlungen aufnahm. Als Reaktion darauf engagierte Stronach die Tierärztin Dionne Benson, um die Sterberate auf der Rennbahn zu reduzieren. Laut der Veterinärin sei das auch bereits gelungen: „Seit März starben in Rennen 58 % und im Training 70 % weniger Pferde.“
Imperium vor dem Ende? Ob die von Stronach gesetzten Maßnahmen gegen die Todesserie rechtzeitig ergriffen wurden, ist allerdings fraglich. Auch von politischer Seite steigt der Druck. Die staatliche Aufsichtsbehörde California Horse Racing Board bezeichnete die Zustände als „Schande“ und droht damit, Pferderennen in Kalifornien auszusetzen. Das würde das Pferdeimperium der Stronachs hart treffen. Zwei der sechs Rennanlagen befinden sich in Kalifornien.