Mit Schülerin durchgebrannt

"Sex"-Mathelehrer: 14 Jahre Haft?

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Frankreich macht Weg für Klage wegen Sex mit Minderjähriger frei.

Der mit einer 15-jährigen Schülerin nach Frankreich durchgebrannte britische Mathelehrer muss womöglich 14 Jahre ins Gefängnis. Ein Gericht im südwestfranzösischen Bordeaux machte am Dienstag den Weg dafür frei, dass der 30-Jährige in seinem Heimatland wegen Sex mit einer Minderjährigen angeklagt werden kann. Bisher war nur eine Anklage wegen Kindesentführung möglich, weil der im Herbst ausgestellte europäische Haftbefehl nur auf dieses Delikt lautete. Nun aber stimmte das französische Gericht einer Hinzunahme des Vorwurfs Sex mit Minderjährigen zu.

Der Mathelehrer und seine Schülerin waren am 20. September im Auto des Lehrers vom englischen Sussex nach Dover gefahren und mit der Fähre ins französische Calais übergesetzt. Einen Tag später trafen sie in Bordeaux ein. In dem aufsehenerregenden Fall stellten die britischen Behörden einen europäischen Haftbefehl aus, eine Woche nach ihrer Flucht aus Großbritannien wurden die beiden in der Innenstadt von Bordeaux aufgegriffen, wo der Lehrer eine Arbeit suchte.

Die Beziehung zwischen dem verheirateten Mann und seiner Schülerin hatte offenbar nach einem Schulausflug im Februar begonnen. Die 15-Jährige kehrte sofort nach Hause zurück, der Lehrer wurde festgenommen und Mitte Oktober an Großbritannien ausgeliefert. Dort sitzt er seitdem in Untersuchungshaft. Durch Hinzunahme des Vorwurfs Sex mit Minderjährigen würde sich die mögliche Höchststrafe von sieben auf 14 Jahre verdoppeln.

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