Opfer

So grausam behandelte Schwedens „Fritzl“ sein Opfer

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Das schwedische Escort-Girl erzählt in einem TV-Interview das erste Mal über ihr Martyrium.

Dieser Fall sorgte Anfang letzten Jahres international für Schlagzeilen. In Schweden hat ein Arzt eine Frau zuerst betäubt, dann verschleppt und schließlich vergewaltigt. Eine Woche hielt er sie in seinem Bunker fest. Schließlich wurde er verhaftet und zu 10 Jahren Haft verurteilt.  

Fünf Jahre soll der schwedische Fritzl an seinem Horror-Verließ gebaut haben. Und dabei hat er an alles gedacht. Ein Bett ist darin zu finden, sowie eine funktionstüchtige Toilette und eine Küchenzeile. Zudem baute er besonders dicke Betonmauern, durch die kein Schrei dringt.

Teuflischer Plan
Angefangen hatte alles bei einem Date. Der Horror-Arzt hatte einen grausamen Plan geschmiedet. Die junge Schwedin traf sich mit dem Mann in ihrer eigenen Wohnung in Stockholm. Der Arzt überraschte sie mit Champagner und Erdbeeren. Aber was sie als nette Geste auffasste, entpuppte sich schnell als ihr größter Albtraum.

In einigen Früchten versteckte sich das Betäubungsmittel Rohypnol, so dass die Frau schnell das Bewusstsein verliert. Die giftigen Beeren waren markiert, damit er nicht selbst zum Opfer wird. Als die Frau dann ohnmächtig wurde, vergewaltigte der Psycho-Arzt sein Opfer noch in der Wohnung. Anschließend fuhr er mit ihr rund 560 Kilometer zu seinem Haus in Südschweden.

Schweden Fritzl
© Swedish Police Authority

Mit Erdbeeren betäubt
Nun hat erstmals das Opfer des Horror-Arztes in der Öffentlichkeit gesprochen. In einem Interview  erzählt die 30-Jährige, wie grausam sie behandelt wurde.  Die junge Frau sei dem Kidnapper erstmals im September 2015 als Escort-Dame begegnet. Zuerst war sie vom Mann begeistert, dann hat er sie allerdings mit Erdbeeren betäubt. „Es fühlte sich an wie ein langer Albtraum“, so die Schwedin.

Das Opfer wurde schließlich in den Bunker gebracht. „Er hat mich entführt und wollte mich für einige Jahre festhalten“, so die junge Frau. Der Entführer habe ihr ständig gedroht und psychisch gefoltert. So habe er ihr einmal eine Pistole mitgebracht und sie aufgefordert, ihn zu erschießen. Sie habe nicht gewusst, ob es sich dabei wieder um eine Finte handelt.

Der Täter habe auf sie immer völlig ruhig gewirkt und sei kein Psychopath. Nach einigen Tagen sei sie schließlich freigekommen, nachdem der Entführer seine Nerven verloren hatte. Für die junge Frau ist allerdings nichts mehr so wie es einmal war. Sie arbeitet nun nicht mehr als Escort-Girl und will ins Ausland ziehen. Bereits jetzt hat sie Angst vor dem Tag, an dem ihr Peiniger freikommt.   

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