Irak

So grausam wütet ISIS in Mosul

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Massenhinrichtungen oder Rachemorde zählen zum brutalen Alltag in der IS-Hochburg.

Die Vereinten Nationen berichten über neue Gräueltaten der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak. In der umkämpften Stadt Mosul (Mossul) hätten die Extremisten 40 Zivilisten hingerichtet und ihre Leichen an Strommasten aufgehängt, sagte eine UN-Sprecherin am Freitag in Genf. Die Opfer seien des Verrats und der Kollaboration mit den verfeindeten irakischen Truppen beschuldigt worden.

Weitere 20 Zivilisten seien wegen ähnlicher Vorwürfe erschossen worden - einer von ihnen, weil er ein Mobiltelefon benutzt habe. An einem kürzlich entdeckten Massengrab mit 100 Leichen in dem Ort Hammam al-Alil habe sich eine von mehreren Hinrichtungsstätten des IS befunden. Inzwischen gebe es auch vereinzelt Berichte über Rachemorde der irakischen Bevölkerung und Armee.

Die UN berufen sich auf irakische Informanten. Darunter sei auch ein Mann, der sich bei einer Massenexekution tot gestellt und so überlebt habe, sagte die Sprecherin. Der IS selbst habe zudem erklärt, sechs Anhänger geköpft zu haben, die während der Kämpfe um Mosul desertiert seien.

Großoffensive

Seit fast vier Wochen versucht die irakische Armee, Mosul mit einer Großoffensive zurückzuerobern. Den UN zufolge schickt der IS inzwischen mit Sprenggürteln ausgerüstete "Söhne des Kalifats" - vermutlich Jugendliche im Teenager-Alter oder jünger - in die Altstadt von Mosul. Zudem soll die Miliz in Wohngebieten Schwefel und Ammonium lagern, das für chemische Waffen genutzt werden könnte. Verschleppte Frauen werden den UN zufolge IS-Kämpfern ausgeliefert. Anderen Entführten werde gesagt, dass sie für die Begleitung von IS-Konvois vorgesehen seien.
 

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