Gremium stellt sich mehrheitlich gegen Moskaus Position.
Nach dem Zwischenfall im Asowschen Meer hat Russland der Ukraine vor dem UN-Sicherheitsrat die Verletzung seiner Grenzen vorgeworfen. Bei einer Dringlichkeitssitzung am Montag in New York forderte Russland, die Verletzung der Souveränität Moskaus durch die Ukraine zum Thema des Treffens zu machen.
Forderung abgelehnt
Diese Forderung wurde von dem 15-Mitglieder-Gremium jedoch mehrheitlich abgelehnt - unter anderem stimmten die USA, Großbritannien und Frankreich dagegen. Sowohl Moskau als auch Kiew hatten zuvor eine Dringlichkeitssitzung des Rates beantragt.
Am Wochenende hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der annektierten Halbinsel Krim verweigert. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko verhängte daraufhin das Kriegsrecht ab Mittwoch. Darüber muss nun das Parlament binnen 48 Stunden befinden.
USA verurteilen "illegale Handlungen" Russlands
Nach der Konfrontation zwischen russischen und ukrainischen Marineschiffen vor der Schwarzmeer-Halbinsel Krim haben die USA die russische Regierung scharf verurteilt.
Die USA würden gerne normale Beziehungen zu Russland unterhalten, doch "illegale Handlungen" wie das Aufbringen ukrainischer Marineschiffe machten dies "unmöglich", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, am Montag zu Beginn von Beratungen des UN-Sicherheitsrats zu der jüngsten Krise im Asowschen Meer
Bei der von Moskau und Kiew beantragten Dringlichkeitssitzung hatte zuvor Russland der Ukraine die Verletzung seiner Grenzen vorgeworfen und gefordert, das zum Thema der Sitzung zu machen. Dies wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.
Meerenge blockiert
Am Wochenende hatte die russische Küstenwache Patrouillenbooten der ukrainischen Marine die Durchfahrt in der Meerenge von Kertsch vor der annektierten Halbinsel Krim verweigert.
Die Ukraine wirft Moskau vor, drei ihrer Marineschiffe am Sonntag in der Meerenge zwischen Russland und der Krim beschossen und aufgebracht zu haben. International wächst die Furcht vor einer weiteren militärischen Eskalation. Der UN-Sicherheitsrat, die NATO und die EU beriefen deshalb Sondersitzungen zur Lage ein, um nach Auswegen zu suchen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kündigte an, ab Mittwoch solle für 30 Tage das Kriegsrecht gelten. Darüber sollte noch am Abend das Parlament in Kiew entscheiden.