Budapest

So soll der Trump-Putin-Gipfel in Ungarn ablaufen

Ungarn hat Ministerpräsident Viktor Orbán zufolge mit den Vorbereitungen für ein von US-Präsident Donald Trump angekündigtes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin begonnen.  

Er werde dazu noch am Freitag mit Putin telefonieren, sagte Orbán. Bei dem Treffen werde es "um Frieden gehen". Ein Friedensschluss im Ukraine-Krieg würde eine neue Phase der wirtschaftlichen Entwicklung in Ungarn und Europa einleiten.

Orban Trump
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Trump hatte am Donnerstag nach einem Telefonat mit Putin ein Treffen zu Beratungen über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine angekündigt und Ungarn als Austragungsort vorgeschlagen. Trump sprach von einem großen Fortschritt. Am Freitag empfängt er den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus.

Enge Beziehungen zu Russland. 

Orbán gilt als langjähriger Verbündeter Trumps. Er unterhält zudem trotz des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine enge Beziehungen zu Russland. Er erinnerte daran, dass er am Donnerstagabend mit Trump telefoniert hatte, und kündigte ein Telefonat mit Putin für Freitag an.

Budapest sei der einzige Ort in Europa, an dem ein Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin abgehalten werden könne, da Ungarn seit drei Jahren - seit Beginn des Ukraine-Krieges - zeige, dass es das einzige "friedliebende Land" sei, erklärte Orbán. Der "Friedensgipfel" würde der EU vor Augen führen, dass diese mit ihrer Unterstützung des Krieges in der Ukraine auf dem falschen Weg sei und mit den Russen direkte Verhandlungen stattfinden müssten.

Selenskyj, Trump, Putin
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Putin beruft nach Gespräch mit Trump Sicherheitsrat ein

Nach der Vereinbarung eines Gipfeltreffens mit Trump berief Putin den nationalen Sicherheitsrat ein. Er habe die Mitglieder des Gremiums ausführlich über das Gespräch mit Trump unterrichtet, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Kreml-Berater Juri Uschakow. Die beiden Staatschefs hatten sich am Donnerstag überraschend auf einen weiteren Gipfel zum Ukraine-Krieg verständigt. Bereits im August hatten sich die beiden Staatschefs in Alaska gesehen - ohne den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und ohne greifbares Ergebnis.

Putin Trump
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Trump versuchte schon lange, als Vermittler im Ukraine-Krieg zu intervenieren, bisher allerdings ohne größeren Erfolg. Russland hatte den Krieg im Februar 2022 mit einem Großangriff auf die Ukraine begonnen. Seitdem gehen die Kämpfe unerbittlich weiter und Russland macht Geländegewinne.

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