Videobotschaft auf der Berlinale - Filmemacher: USA haben Flüchtlingsproblem größtenteils geschaffen.
US-Regisseur Michael Moore (61) hat Deutschland in der Flüchtlingskrise ein Kompliment gemacht. "Eure Großzügigkeit und Güte gegenüber Flüchtlingen haben mich und Millionen Amerikaner bewegt", sagte Moore (Bowling for Columbine) am Mittwochabend per Videobotschaft auf der Berlinale. "Und ich weiß, es gibt Probleme." Aber der Instinkt vieler sei es zu helfen - "weitaus mehr, als wir es tun würden".
Moore als "Ein-Mann-Armee"
Moores neuer Film "Where To Invade Next" feierte auf dem Festival in Berlin seine Europapremiere. Er selbst kam aber nicht nach Berlin. Die Ärzte hätten ihm nach einer Lungenentzündung noch nicht erlaubt zu fliegen, sagte er im Video. Dafür sei er stolz, dass wahrscheinlich das erste Mal in der Geschichte des Festivals jemand seinen Film im Bademantel vorstelle. "Das zählt ja vielleicht auch etwas." In seinem neuen Film marschiert Moore als "Ein-Mann-Armee" mit amerikanischer Flagge in verschiedene Länder ein, um die besten Ideen von dort mit in die USA zu nehmen.
USA schuld: "Das tut mir sehr leid"
Er lobt etwa das französische Schulessen, das finnische Schulsystem und die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Der Film kommt am 25. Februar in die österreichischen Kinos. Moore sagte per Video zum Thema Flüchtlinge auch, die USA hätten das Problem größtenteils geschaffen. Viele seien auf der Flucht, weil sie in diese Gegenden der Welt einmarschiert seien, sie zerstört und verlassen hätten. "Ich möchte sagen als Amerikaner: Das tut mir sehr leid."