Stärke 6,2 nach Richter

Starkes Erdbeben erschüttert Iran

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Rund 70 Dörfer schwer getroffen: Kleinkind kam ums Leben.

Bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 im Iran sind in der Nacht zum Samstag Rettungskräften zufolge ein Kind getötet und mindestens 20 weitere Menschen leicht verletzt worden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte befand sich das Zentrum des Bebens 85 Kilometer südöstlich der Stadt Minab in einer Tiefe von 36 Kilometern. In rund 70 Dörfern der abgelegenen Gebirgsregion im Süden des Landes seien Häuser schwer beschädigt worden, erklärte ein Behördenvertreter.

Bei dem Todesopfer handle es sich um ein zwei Jahre altes Kleinkind, sagte ein Helfer der Nachrichtenagentur ISNA. Medienberichten zufolge wurden Strom- und Telefonleitungen durch die Erschütterungen gekappt, in die Unglücksregion entsandte Rettungskräfte mussten blockierte Zugangsstraßen frei räumen.

Die iranische Erdbebenwarte registrierte mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4,1 und 5,2. Die Rettungsdienste des iranischen Roten Halbmonds sprachen von insgesamt acht Nachbeben. Nach Einschätzung des Nationalen Instituts für Meereskunde besteht indes kaum das Risiko eines Tsunamis, da sich das Beben im Inland ereignet habe.

Der Iran liegt über mehreren tektonischen Spalten und wird häufig von Erdbeben heimgesucht. Erst vergangenen Monat wurde der Südosten des Landes von einem Beben der Stärke 7,8 erschüttert. Im Iran gab es dabei ein Todesopfer, im benachbarten Pakistan mindestens 40. Es handelte sich um das schwerste Beben im Iran seit dem Jahr 1957. Das tödlichste Erdbeben der zurückliegenden Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2003, als in der südlich gelegenen Stadt Bam 26.000 Menschen starben.

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