Paraguay

Stiefvater schwängert 10-Jährige

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Nach 2 Wochen auf der Flucht konnte der Mann nun festgenommen werden.

Nach zwei Wochen auf der Flucht ist in Paraguay der Mann gefasst worden, der seine zehn Jahre alte Stieftochter geschwängert haben soll. Wie die Polizei des südamerikanischen Landes am Samstag mitteilte, wurde der 42-Jährige in Caazapa festgenommen, etwa 300 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Asuncion.

Der Mann beteuerte, er sei unschuldig und bereit, alle Untersuchungen mitzumachen, um seine Unschuld zu beweisen. Die Mutter des Mädchens befindet sich wegen des Verdachts auf Komplizenschaft ebenfalls in Haft. Seine Frau habe ihn zu Unrecht angeschwärzt, sagte der 42-Jährige.

Das im fünften Monat schwangere Mädchen hatte ausgesagt, von seinem Stiefvater geschwängert worden zu sein. Die Behörden verweigern der Zehnjährigen die Abtreibung. Die Gesetze in Paraguay erlauben eine Abtreibung bis zur 20. Schwangerschaftswoche und das auch nur, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist.



Amnesty International startete eine Kampagne, damit dem Mädchen die Abtreibung doch noch ermöglicht wird. Das Mädchen, das vor der Schwangerschaft nur 34 Kilogramm gewogen habe, sei in Gefahr, erklärte die Menschenrechtsorganisation.

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf das soziale Problem des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in dem südamerikanischen Land. Amtlichen Statistiken zufolge ist der Missbrauch einer der häufigsten Gründe dafür, warum so viele minderjährige Mädchen in Paraguay schwanger werden. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF bringen in dem Land jeden Tag zwei Mädchen im Alter von zehn bis 14 Jahren ein Kind zur Welt. Ein ähnlicher Fall sorgt derzeit in Uruguay für Schlagzeilen.
 

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