Nach 25 Jahren

Südtirol hat neuen Landeshauptmann

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Landtag wählte 42-jährigen Arno Kompatscher zu neuem Landes-Chef.

Südtirol hat einen neuen Landeshauptmann: Arno Kompatscher (SVP) wurde am Donnerstag mit 20 der 34 abgegebenen Stimmen im Landtag gewählt. Der 42-Jährige trat damit die Nachfolge von Luis Durnwalder (ebenfalls SVP) an, der seit knapp 25 Jahren an der Spitze Südtirols stand.

Kompatscher hatte zuvor in seiner Regierungserklärung betont, für ein neues Klima sorgen und künftig die Opposition stärker einbinden zu wollen. Beispielsweise sollen Gesetze und der Landeshaushalt vermehrt in Ausschüssen des Landtages erarbeitet werden. Der neue Landes-Chef kann bei seinen Vorhaben mit 19 von 35 Mandaten auf eine knappe Mehrheit im Landtag zählen, gebildet aus den Abgeordneten der Südtiroler Volkspartei und dem Koalitionspartner, dem Partito Democratico (PD).

Die Pläne
Der 42-Jährige bekannte sich zudem zu einem Europa der Regionen und zur Europaregion Tirol. So soll zum Beispiel in den Bereichen Lehrerausbildung, Universitäten und im Nahverkehr die Zusammenarbeit von Südtirol, Tirol und dem Trentino gestärkt werden. Auch den Ausbau der Autonomie will der Landeshauptmann vorantreiben. Dafür soll unter anderem ein Autonomiekonvent einberufen werden, um die Vorschläge auf eine möglichst breite Basis zu stellen, erklärte der 42-Jährige.

Nachdem er die Wahl angenommen hatte, kündigte Kompatscher für kommenden Dienstag einen Antrittsbesuch bei seinem Tiroler Amtskollegen Günther Platter (ÖVP) an. Zudem bedankte er sich beim Tiroler Landtagspräsidenten Herwig van Staa (ÖVP), der die Landtagssitzung auf der Besuchertribüne mitverfolgt hatte, für dessen Anwesenheit. Diese sei eine "schöne Geste", so Kompatscher.

Platter wiederum gratulierte Kompatscher und betonte, dass er sich mit dem neuen Südtiroler Landes-Chef einen "frischen Wind für die Achse Innsbruck-Bozen-Trient" erwarte. Zudem meinte Platter, dass er Kompatscher zu seinem ersten Besuch bei Bundespräsident Heinz Fischer am 27. Jänner in Wien begleiten werde. "Wir möchten von Anfang an die enge und gute Beziehung der beiden Landesteile hervorheben", so Platter.
 

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