"Nichts falsch daran"

Trump erklärt sich zum Gesetzesbruch bereit

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US-Präsident ganz offen: 'Es ist nichts falsch daran.'

US-Präsident Donald Trump würde im Wahlkampf durchaus von ausländischen Stellen Informationen annehmen, die seinem Gegner schaden würden. "Das ist keine Einmischung. Sie haben Informationen. Ich glaube, ich würde das annehmen", sagte Trump auf eine entsprechende Frage in einem Interview mit dem US-Fernsehsender ABC, das am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde.
 
Auf die Frage, ob sein Wahlkampfteam derlei Informationen zum Beispiel von Russland oder China akzeptieren oder lieber die Bundespolizei FBI einschalten sollte, sagte Trump: "Ich glaube, man sollte vielleicht beides machen." Er betonte aber: "Ich denke, das sollte man sich anhören. Es ist nichts falsch daran, sich das anzuhören."
 

Russland-Ermittlungen

Das seien Nachforschungen über den politischen Gegner - und solche Nachforschungen seien durchaus üblich, sagte Trump. Nur falls er das Gefühl hätte, dass etwas faul sei, würde er das FBI einschalten. Zugleich betonte der US-Präsident: "In meinem ganzen Leben habe ich noch nie das FBI angerufen." Das FBI habe auch gar nicht genug Kräfte, um sich um solche Dinge zu kümmern.
 
Trumps Äußerungen kommen erst kurz nach der Abschluss der Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller. Der hatte etwa zwei Jahre lang untersucht, ob das Wahlkampfteam von Trump geheime Absprachen mit Vertretern Russlands traf und ob Trump später, als er schon Präsident war, die Justizermittlungen dazu behinderte. Hintergrund der Ermittlungen war die mutmaßliche Einmischung Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016.
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