Lange wurde darüber spekuliert, jetzt steht es wohl fest.
US-Präsident Donald Trump kündigt für die USA das Pariser Klimaschutzabkommen auf. Das meldete das Online-Portal Axios am Mittwoch unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Quellen, die von dieser Entscheidung unmittelbare Kenntnis hätten.
Die genaue Umsetzung des Schritts werde noch diskutiert, berichtete Axios am Mittwoch. Damit befasse sich gegenwärtig eine kleine Gruppe, zu der auch der Chef der Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, gehöre. Sie müsse entscheiden, ob die USA einen vollständigen Austritt aus der Klima-Vereinbarung einleiten werden, was drei Jahre dauern könnte.
Alternativ sei auch ein Ausstieg aus der UN-Konvention zum Klimawandel möglich, die dem Pariser Vertrag zugrunde liegt. Dies ginge schneller, wäre aber ein noch extremerer Schnitt. Auch die Fernsehsender Fox News und ABC News berichteten über Trumps Absichten unter Berufung auf Insider.
Trump hatte sich vergangene Woche beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten in Italien nicht festgelegt, ob er die USA im internationalen Klimaschutzabkommen halten will. Danach kündigte er an, er werde in dieser Woche entscheiden, ob er das Abkommen unterstütze oder nicht.
Der Beitrag der Vereinigten Staaten zum Klimaschutz ist von Bedeutung. Die USA sind nämlich nach China der zweitgrößte CO2-Produzent. Nach Zahlen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) betrug 2015 der Anteil am weltweiten Ausstoß des Treibhausgases 16 Prozent.
Trump hatte während seines Wahlkampfes den von Menschen verursachten Klimawandel geleugnet. Seine Ankündigung, das Klimaabkommen von Paris innerhalb der ersten 100 Tage im Amt aufzukündigen, hat er nicht umgesetzt. Allerdings hat er zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen seines Vorgängers Barack Obama revidiert.