US-Präsident im Livestream

Trump verbreitet seine Botschaften nun auch auf Twitch

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Videoplattform durch Attentat von Halle in Negativ-Schlagzeilen.

Washington. Neben Twitter nun auch Twitch: US-Präsident Donald Trump hat seine Präsenz in den Online-Netzwerken ausgeweitet. Die Livestreaming-Plattform Twitch nutzte er erstmals in der Nacht zum Freitag. Trump zeigte dort seinen Auftritt bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Minnesota.
 
Twitch hatte erst kürzlich für Negativschlagzeilen gesorgt: Der Täter, der eine Synagoge in Halle attackierte und zwei Menschen ermordete, nutzte das Portal für die Übertragung seiner Tat.
 
Der US-Präsident nutzt bisher vor allem den Kurzbotschaftendienst Twitter für die Verbreitung seiner Botschaften. Dort hat er 65,6 Millionen Follower. Auf Twitch hatte er einige Stunden nach seinem dortigen Start etwa 37.000 Follower. Das Video von seinem Wahlkampfauftritt wurde dort zunächst 165.000 Mal geklickt.
 
Trumps Nutzung von Twitch ist nicht zuletzt auch deshalb bemerkenswert, weil das Portal zu Amazon gehört. Amazon-Besitzer Jeff Bezos ist ein häufiges Angriffsziel des US-Präsidenten. Bezos ist auch Besitzer der Zeitung "Washington Post", die kritisch über Trump berichtet. Twitch hat für Trump aber den Vorteil, dass die Plattform über eine Funktion verfügt, die ihm das Einsammeln von Spenden für seinen Wahlkampf ermöglicht.
 
Das in San Francisco ansässige Unternehmen gehört seit 2014 zu Amazon. Twitch wird hauptsächlich für die Übertragung von Videospielen genutzt.
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