Russland-Affäre

Trumps Ex-Anwalt Cohen gesteht Lügen

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Paukenschlag in der Russland-Affäre

Der ehemalige Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael Cohen, hat sich vor Gericht der Falschaussage gegenüber dem Kongress im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu mutmaßlichen russischen Einmischungen in den Wahlkampf 2016 schuldig bekannt.

Er habe dem Kongress eine falsche schriftliche Aussage zu einem Immobilienprojekt der Trump-Organisation in Moskau übermittelt, sagte der ehemalige Trump-Vertraute am Donnerstag vor einem Bundesgericht in New York. Er habe diese Aussage aus Loyalität zu Trump gemacht und damit sie in Einklang stünden mit dessen politischen Botschaften.

 

Beeinflussung der US-Wahl

Sowohl der Kongress als auch Sonderermittler Robert Mueller prüfen, ob es im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Beeinflussung der US-Präsidentenwahl 2016 durch Russland Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland gegeben hat. Trump wie auch Russland haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

Im August hatte sich Cohen im Rahmen einer Absprache mit der Staatsanwaltschaft vor Gericht schuldig bekannt, gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen, Steuern hinterzogen und eine Falschaussage gegenüber einer Bank gemacht zu haben. Trump warf daraufhin Cohen vor, Geschichten zu erfinden, um bei der Staatsanwaltschaft "einen Deal rauszuholen". Das Urteil dazu soll am 12. Dezember fallen.

Cohen war über ein Jahrzehnt einer der engsten Vertrauten Trumps. Das änderte sich, als das FBI im April bei Durchsuchungen von Cohens Hotelzimmer, Büro und Wohnung Dokumente und Akten beschlagnahmte. Sonderermittler Mueller hatte die Beamten auf Cohen aufmerksam gemacht.

 

Trump bezichtigt seinen Ex-Anwalt Cohen der Lüge

US-Präsident Donald Trump hat die Aussagen seines Ex-Anwalts Michael Cohen zu einem Immobilienprojekt in Moskau zurückgewiesen und Cohen der Lüge bezichtigt. Vor seinem Abflug zum G-20-Gipfel nach Argentinien sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten, die Darstellung Cohens vor einem New Yorker Gericht sei frei erfunden. Cohen drohe wegen diverser Vergehen eine hohe Haftstrafe. "Er lügt", um eine mildere Strafe zu bekommen, sagte Trump.
 
Der ehemalige Trump-Vertraute hatte vor Gericht erklärt, er habe dem Kongress im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu mutmaßlichen russischen Einmischungen in den Wahlkampf 2016 eine falsche schriftliche Aussage zu einem Immobilienprojekt der Trump-Organisation in Moskau übermittelt. Er habe diese Aussage aus Loyalität zu Trump gemacht.
 

Trump sagt Treffen mit Putin bei G-20-Gipfel ab

Washington/Moskau/Buenos Aires (APA/dpa) - US-Präsident Donald Trump hat sein für Samstag geplantes Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beim G-20-Gipfel abgesagt. Er begründete die Entscheidung am Donnerstag auf Twitter damit, dass die von Russland festgenommenen ukrainischen Seeleute bisher nicht freigelassen worden seien.
 
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