Trump in Bedrängnis

Trumps Ex-Wahlkampf-Chef Manafort muss ins Gefängnis

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Bis zu Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche und Steuerhinterziehung.

Einer der früheren Wahlkampfchefs von US-Präsident Donald Trump kommt ins Gefängnis. Ein Gericht in Washington entschied am Freitag, dass der Lobbyist Paul Manafort bis zu seinem Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Bankenbetrugs hinter Gitter muss. Bisher befand er sich unter Hausarrest.

Die Bundesrichterin begründete ihre Entscheidung, Manafort nun ins Gefängnis anzuweisen, mit möglichen Versuchen der Zeugenbeeinflussung durch den Angeklagten. Der Sonderermittler zur Russland-Affäre, Robert Mueller, hatte den früheren Trump-Berater vor einigen Tagen beschuldigt, Zeugen angerufen oder über verschlüsselte Textbotschaften kontaktiert zu haben, um sie zu "erheblichen Falschaussagen" zu bewegen.

Schlüsselfigur der Russland-Affäre

Manafort gilt als Schlüsselfigur der Russland-Affäre. Diese dreht sich um die mutmaßlichen russischen Wahlkampfeinmischungen zugunsten Trumps und mögliche illegale Absprachen zwischen dem Team des heutigen Präsidenten und Moskau.
 
Manafort ist der einzige der vier Angeklagten aus Trumps Wahlkampfteam, der nicht mit dem Sonderermittler kooperiert. Der 69-Jährige war im Juni 2016 zu Trumps Wahlkampfleiter ernannt worden.

Zwei Monate später musste er Posten abgeben

Zwei Monate später musste er den Posten schon wieder abgeben, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, er habe mehr als zwölf Millionen Dollar (zehn Millionen Euro) von prorussischen Kräften in der Ukraine erhalten.
 
Der Bericht von US-Sonderermittler Robert S. Mueller über den Ex-Wahlkampfberater von Donald Trump, Paul Manafort, bringt Ex-SP-Kanzler Alfred Gusenbauer unter Druck. Österreichs Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) hat sich laut US-Behörden 2013 an verdecktem Lobbying für den damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch in den USA beteiligt. Dies folgt aus einer Anklage gegen den Ex-Wahlkampfmanager von Präsident Donald Trump, Paul Manafort. Gusenbauer weist das zurück.
 
Er habe sich ausschließlich für einen europäischen Weg der Ukraine engagiert, sagte Gusenbauer am Samstag gegenüber der APA.

Ukraine-freundliche Positionen

Im Auftrag von Janukowitsch und dessen Partei der Regionen habe Manafort um 2012 eine Gruppe hochrangiger europäischer Expolitiker beauftragt, Ukraine-freundliche Positionen einzunehmen, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift des US-Sonderermittlers in der Affäre um eine Einmischung Russlands in den US-Präsidentschaftswahlkampf, Robert Mueller.
 
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