Cholera-Ausbruch droht

Seuchen-Alarm in zerstörter Hafenstadt Mariupol

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Das britische Verteidigungsministerium warnt vor einem Cholera-Ausbruch in der weitgehend zerstörten ukrainischen Hafenstadt Mariupol.

Nachdem Mariupol von Russland nahezu vollständigt zerbombt wurde, herrscht in der einst blühenden Hafenstadt ohnehin fast nur mehr Tod und Zerstörung. Doch jetzt könnte es noch schlimmer kommen: Laut einem Lagebericht des britischen Geheimdienstes ist die Gefahr eines Cholera-Ausbruchs hoch. Grund ist, dass die Gesundheitsversorgung der einstigen 440.000-Einwohner-Stadt bereits fast vollständig zum Erliegen gekommen ist.

Versorgung durch Besatzer nicht sichergestellt

Nach wochenlangen Kämpfen ist Mariupol nun zwar unter russischer Kontrolle, doch die Besatzer sind nicht in der Lage, die Grundversorgung sicherzustellen. Es gibt nur eingeschränkten Zugang zu Trinkwasser, außerdem wurde sehr viel Telefon- und Internet-Infrastruktur zerstört. Medizinische Hilfte steht kurz vor dem Kollaps – ein Cholera-Ausbruch würde die Lage noch weiter verschlimmern.

Seit Mai wurden bereits vereinzelte Cholera-Fälle aus der Ukraine berichtet. Im Jahr 1995 hat das Land einen großen Ausbruch der Seuche erlebt.

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