Vor Erdogan-Wahl

TV-Sender zeigt türkisches Wahlergebnis vier Tage zu früh

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Ein regierungsnaher TV-Sender zeigt aus Versehen ein gefälschtes (?) Ergebnis.

Hoppala. Der AKP-nahe Fernsehsender "TVnet" hat in einer Talkshow aus versehen eine Grafik mit dem türkischen Wahlergebnis von kommenden Sonntag eingeblendet. Auf die ersten schockierten Reaktionen hin, meldete der Sender, es habe sich um eine Testsendung gehandelt. Laut voreiliger Grafik soll der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdogan nach 100 Prozent ausgezählter Stimmen, 53 Prozent (26 568 993 Stimmen) bekommen haben.

 
Gegenkandidat abgeschlagen. Der stärkste Erdogan-Herausforderer Muharrem Ince von der sozialdemokratischen CHP kam demnach auf 26 Prozent. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolou lässt vor jeder Wahl Tests mit vorgefertigten Wahlgrafiken durchführen, um die Serverleistung zu testen. Ein TV-Sender ist aber nicht erlaubt diese Grafiken auszuspielen - und schon gar nicht in einer politischen Talkshow. 
 
Zwei mögliche Szenarien. Die Opposition wittert Betrug: Viele Türken glauben an einen großen Wahlbetrug. Andere halten es für psychologische Spielchen der Regierung.   
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