Vermittlung bei der Rückkehr von ukrainischen Kindern aus Russland.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen nach Katar gereist. Mit Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani wolle er über die Vermittlung des Staates im Mittleren Osten bei der Rückkehr von ukrainischen Kindern aus Russland sprechen, teilte Selenskyj am Mittwoch mit.
Gegenstand seien zudem bilaterale ökonomische Fragen und der für Ende kommender Woche (15. und 16. Juni) geplante Friedensgipfel in der Schweiz, an dem Katar teilnehmen werde.
Vorwurf der Verschleppung
Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Katar hatte mehrfach zwischen den beiden verfeindeten Staaten bei der Rückkehr von Kindern und Jugendlichen in die Ukraine, aber auch nach Russland vermittelt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen des Vorwurfs der Verschleppung von ukrainischen Kindern aus von Russland besetzten Gebieten einen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin erlassen.
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"Starke Beziehung"
Katar veröffentlichte parallel zur Ankunft Selenskyjs in Doha eine Erklärung zu den "starken Beziehungen" mit der Ukraine. Katar habe sich seit den ersten Tagen des "russisch-ukrainischen Konflikts" für eine "friedliche Lösung" eingesetzt, hieß es der staatlichen Nachrichtenagentur QNA zufolge. Doha erwähnte dabei auch seine Rolle als Vermittler sowie seine "entscheidende Rolle" bei der humanitären Hilfe in dem Krieg.
Am Donnerstag wird Selenskyj in der Normandie erwartet, wo er an einer Gedenkveranstaltung zur Landung der Alliierten im Zweiten Weltkrieg vor 80 Jahren teilnimmt.