Sondergipfel

Begeisterter Empfang für Selenskyj in Brüssel

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Parlamentspräsidentin Roberta Metsola betonte, die Ukraine kämpfe für die Werte Europas. 

Das Europaparlament hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj einen begeisterten Empfang bereitet. Die Abgeordneten erhoben sich am Donnerstag von ihren Sitzen und applaudierten dem Staatschef. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola betonte, die Ukraine kämpfe für die Werte Europas. "Die Zukunft Ihrer Nation ist in der Europäischen Union", sagte Metsola an Selenskyj gewandt. Die Parlamentspräsidentin hob die Bedeutung von Kampfjetlieferungen an die Ukraine hervor.

"Nun müssen die Staaten als nächsten Schritt erwägen, rasch weitreichende Systeme und Flugzeuge bereitzustellen", sagte sie. Diese würden benötigt, um die Freiheit zu schützen, die zu viele für selbstverständlich gehalten hätten. Anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim EU-Parlament und später beim EU-Gipfel in Brüssel erklärte sie: "Unsere Reaktion muss der Bedrohung angemessen sein - und die Bedrohung ist existenziell."

Zu Beginn ihrer Rede sagte Metsola, die Führung Selenskyjs habe Menschen in jeder Ecke der Welt inspiriert. "Wenn die Welt an die Ukraine denkt, denkt sie an Helden, die gegen alle Widrigkeiten kämpfen, an David, der Goliath besiegt." Die Opfer, die die Ukraine gebracht habe, müssten mit Taten geehrt werden, nicht nur mit Worten.

Zweite Auslandsreise

Erwartet wird, dass sich der ukrainische Präsident bei dem Besuch in Brüssel für die Unterstützung im Krieg gegen Russland bedankt - gleichzeitig aber mehr Tempo bei weiteren Waffenlieferungen und dem Weg der Ukraine in die EU macht. Das osteuropäische Land will noch in diesem Jahr mit Verhandlungen über den EU-Beitritt beginnen, darüber müssen jedoch die 27 Mitgliedstaaten einstimmig entscheiden. Nach der Rede im Parlament wird Selenskyj zu einem Gipfeltreffen mit den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten erwartet.

Die Auslandsreise Selenskyjs ist erst die zweite seit dem russischen Einmarsch am 24. Februar vergangenen Jahres. Im Dezember war er nach einem Zwischenstopp in Polen in den USA. Seine aktuelle Reise begann Selenskyj am Mittwoch in Großbritannien, wo er auch Premierminister Rishi Sunak sowie König Charles III. traf. Am Abend stand in Paris zudem ein Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Programm.

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