Angst vor Angriff

Mit diesen Geheim-Maßnahmen kam Selenskyj in die USA

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Um Selenskyj sicher in die USA zu schaffen, wurde ein akribisch ausgearbeiteter Sicherheitsplan befolgt. 

Selenskyjs Besuch in den USA schlug weltweit hohe Wellen – doch kaum jemand bekam mit, welche Sicherheitsmaßnahmen erforderlich waren, um den Ukraine-Präsidenten sicher in die USA zu bringen. Denn Selenskyjs Bewegungen werden von Russland genau überwacht. Eine solche Reise ist dementsprechend gefährlich.

Ein direkter Abflug aus Kiew war aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Deshalb legte Selenskyj den ersten Teil seiner geheimen Reise auf dem Landweg zurück. In der Nacht auf Mittwoch fuhr er mit dem Zug nach Polen. Ein Video zeigt ihn zusammen mit der US-Botschafterin in der Ukraine Bridget Brink am Bahnhof in der Stadt Przemysl, unweit der ukrainischen Grenze. 

Anschließend stieg der ukrainische Präsident in einen weißen Geländewagen, um in einem Konvoi zum Flugplatz in Rzeszów weiterzufahren. Beim Abflugort handelt es sich um eines der wichtigsten Militärdrehkreuze. Dort landen US-Waffen, die später in die Ukraine transportiert werden. In Rzeszów wartete eine Boeing C-40 der US-Luftwaffe auf Selenskyj – um 8.15 hob diese dann ab.

Trotz strenger Geheimhaltung wurden jedoch Aviatik-Fans auf das Flugzeug aufmerksam. Der Flieger mit der Nummer SAM910 war lange Zeit das meistverfolgte Flugzeug auf Flightradar 24, bevor mitten über dem Atlantik vom Portal verschwand. 

Dem Flieger wurde auch ein NATO-Spionageflugzeug vorausgeschickt, das den Luftraum über der Nordsee auskundschaften sollte. Weil in diesen Gewässern russische U-Boote patrouillieren, schien diese Strecke wohl am gefährlichsten zu sein. Als sich Selenskyjs Maschine der Nordsee näherte, stieg zusätzlich ein F-15-Kampfflugzeug der US-Luftwaffe in die Luft, das im Rahmen der Begleitmission von einem Luftwaffenstützpunkt in Großbritannien startete. Um 18 Uhr MEZ landete Selenskyj dann auf amerikanischen Boden. 

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