"Keinerlei Aussagen gemacht"

Erdogan: Getreideabkommen wird verlängert - Kreml widerspricht

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Das am Montag auslaufende Getreideabkommen sollte dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zufolge verlängert werden. Damit stimmten er und Kreml-Chef Wladimir Putin überein, sagte Erdogan am Freitag vor der Presse.  

Der Kreml trat jedoch umgehend dem Eindruck entgegen, dass Putin seinen Widerstand gegen eine Verlängerung des Abkommens aufgegeben habe. "Russland hat keinerlei Aussagen zur Verlängerung des Getreideabkommens gemacht", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow.

Das Abkommen wurde im Vorjahr unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossen, die den Zugang zum Schwarzen Meer kontrolliert. Es ermöglicht die Ausfuhr von ukrainischem Getreide auf dem Seeweg. Seitdem war es mehrmals erst in letzter Sekunde verlängert worden, nachdem Russland auf die Umsetzung von Erleichterungen im Bereich eigener Düngemittelexporte gedrängt hatte. Der Aggressor sieht die Vereinbarung diesbezüglich nicht erfüllt. Auch diesmal betont Russland, dass es einer Verlängerung des Abkommens nur zustimmen werde, wenn seine Bedingungen erfüllt werden.
 

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