Ukraine-Krise

Hoher Besuch in Kiew: USA sagen Millionen-Hilfen zu

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Zwei US-Minister besuchten Präsident Wolodymyr Selenskyj - und hatten ein Millionen-Unterstützungspaket im Gepäck.

US-Außenminister Antony Blinken und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin haben bei ihrem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew weitere US-Hilfen in Höhe von 322 Millionen Dollar - umgerechnet 297,68 Mio. Euro -  zugesagt: "Damit werden die von der Ukraine benötigten militärischen Fähigkeiten unterstützt, insbesondere der Kampf im Donbass", sagt ein Beamter des US-Außenministeriums. Außerdem kündigten die USA die Rückkehr der Diplomaten nach Kiew an.

US-Botschaft wird wieder eröffnet

Blinken kündigte laut US-Medienberichten an, dass US-Diplomaten, die vor Beginn der russischen Invasion die Ukraine verlassen hatten, noch in dieser Woche in das Land zurückkehren würden. Dies sei eine starke Botschaft der Solidarität der Vereinigten Staaten. Präsident Joe Biden werde zudem bald Bridget Brink als US-Botschafterin in der Ukraine nominieren. Brink ist derzeit US-Gesandte in der Slowakei.

Ukraine auf neue  Waffensysteme umstellen

Außerdem wolle Biden die Militärhilfe für die Ukraine und 15 andere osteuropäische Länder um voraussichtlich weitere 713 Millionen Dollar (rund 662 Mio Euro) aufstocken, schrieb die "New York Times". Dies solle unter anderem dem ukrainischem Militär die Umstellung auf modernere Waffensysteme ermöglichen.

"Die Hilfe wird den ukrainischen Streitkräften auch bei der Umstellung auf fortschrittlichere Waffen und Luftabwehrsysteme helfen, die im Wesentlichen NATO-fähig sind", fügte der Beamte hinzu. Die gesamte US-Sicherheitshilfe für die Ukraine seit der russischen Invasion Ende Februar belaufe sich damit auf etwa 3,7 Milliarden Dollar.

Selenskyj hatte den Besuch von Blinken und Austin bei einer Pressekonferenz am Samstag angekündigt. Aus Sicherheitsgründen war der Besuch der beiden Minister in der ukrainischen Hauptstadt von den USA erst bestätigt worden, nachdem Austin und Blinken das ukrainische Hoheitsgebiet wieder verlassen hatten. Während ihres Aufenthalts in Kiew trafen Blinken und Austin mit Selenskyj, Außenminister Dmytro Kuleba, Verteidigungsminister Olexij Resnikow und Innenminister Denys Monastyrskyj zu einem rund 90-minütigen Gespräch zusammen, berichtete der Sender CNN.
 

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