Was steckt dahinter?

Putin sagt seine wichtigsten Auftritte ab

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Der russische Präsident hat mehrere wichtige Auftritte abgesagt.

Russlands Präsident Wladimir Putin (70) hat einige seiner wichtigsten Termine abgesagt. So teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow (55) am 12. Dezember kurzfristig mit, dass Putin seine alljährliche Pressekonferenz, die normalerweise am Ende jeden Jahres stattfindet, nicht abhalten wird. Damit fällt die für den Kreml-Herrscher so wichtige Veranstaltung, in der sich den Fragen der russischen und internationalen Presse stellt heuer aus.

Die Experten des renommierten "Institute for the Study of War" (ISW) vermuten, dass der Kreml-Diktator mit der Absage der jährlichen Pressekonferenz dem Risiko vorzubeugen versucht, das mit der Beantwortung von komplexen Fragen verbunden sind. 

Seit Langem gibt es Spekulationen über Putins Gesundheit. Einzelne Kreml-Insider behaupten, dass Putin an Darm- und Magenkrebs leidet, andere attestieren ihm, an Parkinson erkrankt zu sein. Die Krankheitsgerüchte werden als Erklärung für überraschende Auftrittsabsagen herangezogen. Allerdings bestreitet der Kreml konsequent, dass Putin mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat.

Auch Ansprache vor Staatsduma abgesagt

Putin hat auch die jährliche Ansprache an die Förderationsversammlung vor der russischen Staatsduma (Anm. das russische Parlament) abgesagt. Die Ansprache wurde 1994 sogar in der russischen Verfassung verankert. Laut ISW-Experten könnte es sein, dass sich Putin nicht zutraut, die Kosten seines Krieges für die russische Innen- und Weltpolitik vor der Duma zu rechtfertigen.

Auch der traditionelle Neujahrsempfang im Kreml soll ausfallen. Ob es die nationale Fernsehsprechstunde "Direkter Draht" geben wird, bei der Bürger normalerweise persönlich Beschwerden bei Putin vorbringen können, ist fraglich.

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