Befürchtet wird tagelanger Häuserkampf

Russen kreisen Kiew weiter ein

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Der Angriffskrieg Russlands konzentriert sich mehr und mehr auf die Hauptstadt.

Kiew. Eineinhalb ­Wochen dauert bereits der Angriff Russlands auf die Ukraine. Jetzt liegt der Fokus der Truppen Putins auf der Hauptstadt: „Die Hauptanstrengungen der Besatzer konzentrieren sich auf die Einkreisung Kiews“, heißt es in einem Bericht der ukrainischen Armee. Der Großangriff auf Kiew wird seit Tagen erwartet.

Alarm. Ab Freitag, 0 Uhr, gingen mehrmals die schrillen Sirenen in Kiew los. Luftalarm! Die Bewohner drängten sich in die Luftschutzbunker.

Die Fotos machen Angst: Eine mehr als 60 Kilometer lange Kolonne russischer Militärfahrzeuge drängt Richtung Kiew. Stoppen können die Ukrainer diesen Vorstoß kaum.

Die Luftwaffe wurde in den ersten Tagen außer Gefecht gesetzt, und die Armee hat nicht genug Waffen, so Experten.

Die Schlinge der Russen um die Großstadt (2,9 Millionen Einwohner) wird immer enger gezogen. Eine übermächtige Anzahl von Soldaten ist bereit für den Einmarsch. Es wird kein leichter Kampf. Die Ukrainer sind bereit, erbitterten Widerstand zu leisten.

Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) warnt: „Kein Toter wird vergessen!“ Befürchtet wird ein tagelanger, blutiger Häuserkampf.

Zivile Ziele. Weiters konzentrierten sich gestern die Kämpfe auf die Hafenstadt Mykolajiw am Schwarzen Meer. Die zweite große Hafenstadt Mariupol ist völlig eingekesselt. Hier sind auch die Flugabwehrsysteme zerstört worden. Dennoch: Noch ist die Stadt nicht in die Hände der Russen gefallen. Aber die Angriffe auch auf zivile Gebäude gehen immer weiter.

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