Was hat Putin vor?

Russland beginnt Militär-Übungen in Belarus

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Russische Streitkräfte werden nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Interfax in Belarus mit taktischen Militär-Übungen beginnen 

"Die endgültige Bewertung der Kampffähigkeit und der Kampfbereitschaft der Einheiten wird vom Kommando in der letzten Phase der Koordinierung - nach Durchführung der taktischen Bataillonsübungen - vorgenommen", berichtet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

Es war nicht sofort klar, wann und wo in Belarus die Übungen durchgeführt werden. Das belarussische Verteidigungsministerium hatte im Oktober erklärt, dass 9.000 russische Soldaten als Teil einer "regionalen Zusammenlegung" von Streitkräften zum Schutz der Grenzen in das Land verlegt würden.

Putin besucht Lukaschenko in Minsk 

Russlands Präsident Wladimir Putin wird am Montag bei seinem ersten Besuch in Belarus seit Jahren Machthaber Alexander Lukaschenko treffen. Unter anderem wollen die beiden Langzeit-Staatschefs über die strategische Partnerschaft der beiden Länder sprechen, die einen Unionsstaat bilden, sowie über regionale und internationalen Fragen. Putin, der seinen Kollegen zuletzt 2019 in Minsk besucht hatte, wird bei diesem Arbeitsbesuch von mehreren Regierungsmitgliedern begleitet.

Nach Verhandlungen in größerer Runde wollen sich Putin und Lukaschenko zu Einzelgesprächen zurückziehen. Belarus ist wirtschaftlich von Russland abhängig, Lukaschenko lebt von Putins Krediten. Zudem haben vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine beide Ex-Sowjetrepubliken ihre militärische Zusammenarbeit deutlich ausgebaut. Belarus stellt etwa seine Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung.
 

Erneut Explosionen in Kiew 

 In Kiew und in der Region um die ukrainische Hauptstadt sind am frühen Montag mehrere laute Explosionen zu hören gewesen, berichten Zeugen der Nachrichtenagentur Reuters berichten. Der Gouverneur der Region Kiew, Oleksij Kuleba, erklärt, es gebe einen Drohnenangriff. Es war nicht sofort klar, ob es sich bei den Explosionen um Luftabwehrsysteme handelte, die die Drohnen zerstörten, oder um Einschläge.

Die Ukraine schoss eigenen Angaben zufolge neun aus dem Iran stammende Shahed-Drohnen im Kiewer Luftraum ab. "In Kiew herrscht weiterhin Luftalarm", teilt das Militär auf Telegram mit. "Der Feind greift die Hauptstadt mit 'Shahed'-Sperrfeuer an. Die Luftabwehr ist im Einsatz."
 

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