"Wie Flipperautomat"

Russland "spielt" mit Ukraine

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Eine Einschätzung des österreichischen Militärexperten Reisner zur nächsten russischen Großoffensive.

Oberst Markus Reisner verlautbarte gestern im ZDF-Interview, dass offenbar eine neue russische Großoffensive geplant sei. Die Ukraine stünde gleich an mehreren Frontabschnitten unter Druck und habe mit großen Problemen zu kämpfen, allen voran gehe es um ausbleibende Militärhilfen in Form von Munition. 

"Die Situation ist sehr ernst"

Während Russlands Militär aus dem Vollen schöpfen könne, müssten die ukrainischen Truppen mit "wenig oder gar keinen Waffen und Munition" kämpfen. "Die Situation ist sehr ernst", meinte Reisner und stützte sich dabei auf Aussagen ukrainischer Offizieller. Putin setze auf eine Zermürbungstaktik, indem er versuche, an mehreren Stellen gleichzeitig anzugreifen, um die Ukrainer zurückzudrängen und "ihre kostbaren Reserven zu verbrauchen".

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© APA/AFP/ROMAN PILIPEY
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Russland "spielt" mit Ukraine "wie an einem Flipperautomaten"

Reisner meinte weiter: "Russland spielt hier - ich erlaube mir diesen Vergleich - wie an einem Flipperautomaten mit den Ukrainern". Auf der gefechtstechnisch-taktischen Ebene würde man die Ukraine mit mechanisierten Verbänden attackieren, während auf operativer Ebene entlang der 1.200 Kilometer langen Front an verschiedenen Stellen gleichzeitig angegriffen würde. Auf strategischer Ebene hingegen seien beide Seiten versucht, Reserven nachzuschieben. Indes setzte die Ukraine zuletzt das Alter für die Einziehung von 27 auf 25 Jahre herab, um weitere Soldaten zu mobilisieren.

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