Ukraine-Krise

Russland will weiter mit USA Sicherheitsdialog führen

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Russland ist laut seinem Außenamt trotz der Ukraine-Invasion weiter zu einer sicherheitspolitischen Zusammenarbeit mit den USA bereit.

"Selbst in größten Krisenzeiten ist Russland ausnahmslos und fortdauernd dafür eingetreten, die Kanäle für einen konstruktiven Dialog im Bereich der internationalen Sicherheit und strategischen Stabilität aufrecht zu erhalten", sagte der Leiter der Nordamerika-Abteilung, Alexander Dartschijew, am Dienstag der russischen Agentur Interfax.

So bereite sich Moskau derzeit auf die im Frühjahr bevorstehende Sitzung der bilateralen Kommission zum Abrüstungsvertrag New START vor, so Dartschijew. Der Vertrag über die strategische atomare Abrüstung ist das einzige verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle der USA mit Russland. Er begrenzt die Nukleararsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1.550 einsatzbereite Atomsprengköpfe.

Der Druck der Sanktionen auf Russland könne den außenpolitischen Kurs des Landes nicht ändern, sagte Dartschijew. Auch bei der Lösung zahlreicher Konflikte - etwa in Afghanistan - sei Moskau weiter zur Zusammenarbeit bereit. In Syrien gebe es zwischen dem russischen und dem amerikanischen Militär weiterhin Kanäle. Der Westen hatte mit beispiellosen Sanktionen auf Russlands Krieg gegen die Ukraine reagiert.

Zugleich warf Dartschijew den USA und Kanada vor, in Russland schon seit acht Jahren mit Sanktionen und internationalen Isolierungsversuchen einen Machtwechsel erreichen zu wollen. Im Jahr 2014 hatte Russland die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim annektiert.

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