Deutscher Ex-Kanzler

Schröder für Gazprom-Aufsichtsrat nominiert

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Laut russischem Unternehmen - Erst vorige Woche Aufsichtsratschef-Posten bei Rosneft niedergelegt.

Moskau. Der deutsche Altkanzler Gerhard Schröder ist offiziell für einen Sitz im Aufsichtsrat des russischen Staatskonzerns Gazprom nominiert worden. Dies teilte der Konzern am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Reuters mit. Schröder hatte erst am Freitag voriger Woche aufgrund des öffentlichen Drucks sein Mandat im russischen Rosneft-Konzern aufgegeben.

Der 78-jährige Ex-SPD-Kanzler Schröder hatte erst vorige Woche mitgeteilt, dass es ihm unmöglich sei, sein Mandat als Aufsichtsratschef beim russischen Ölkonzern Rosneft zu verlängern. Schröder stand zuletzt unter massivem Druck, wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht mehr als Öl- und Gaslobbyist für Russland tätig zu sein.

Der persönliche Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin hatte außerdem Führungspositionen bei den Pipeline-Projekten Nord Stream und Nord Stream 2 inne - beide Erdgasleitungen durch die Ostsee verbinden Russland und Deutschland. Die noch ausstehende Inbetriebnahme von Nord Stream 2 ist inzwischen von der deutschen Regierung auf Eis gelegt. Für Wirbel hatte der frühere SPD-Politiker unter anderem gesorgt, als er mitten in der Eskalation vor dem russischen Angriff auf das Nachbarland Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen als "Säbelrasseln" kritisierte.

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