Ukraine-Krieg

Selenskyj fordert russische Vermögen für sein Land

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Präsident besprach Thema mit EU-Außenbeauftragten Borrell in Kiew 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Übertragung aller eingefrorenen russischen Vermögenswerte an sein angegriffenes Land gefordert. "Alles sollte beschlagnahmt und für die Terrorabwehr verwendet werden", sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine arbeite mit ihren Partnern energisch daran, dass eine Entscheidung über russische Vermögenswerte getroffen wird.

Der Präsident besprach dieses Thema auch mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, der Kiew am Mittwoch besuchte. "Wir brauchen wirklich eine einheitliche und starke Entscheidung", sagte Selenskyj. "Eine Entscheidung, die beweist, dass wir gemeinsam das Völkerrecht achten und keine Rücksicht auf den terroristischen Staat nehmen."

In der EU gibt es Pläne, der Ukraine in einem ersten Schritt die Erträge eingefrorener Guthaben der russischen Zentralbank zukommen zu lassen. Auch dies würde bereits einige Milliarden Euro im Jahr bedeuten. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine großangelegte russische Invasion ab und ist dabei auf ausländische Unterstützung angewiesen.
 

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