Strategisch wichtige Hafenstadt

Separatisten melden Eroberung von Hafen in Mariupol

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Munition der ukrainischen Truppen war zuvor zur Neige gegangen.

Kiew (Kyjiw)/Moskau/Mariupol. Pro-russische Separatisten haben nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen den Hafen der seit Wochen umkämpften südukrainischen Stadt Mariupol erobert. "Der Hafen von Mariupol ist unter unserer Kontrolle", zitierte die Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Montag den Donezker Separatistenführer Denis Puschilin. In der Früh hatten die verbliebenen ukrainischen Truppen in Mariupol erklärt, sie bereiteten sich auf ihre "letzte Schlacht" vor, da die Munition zur Neige gehe.

Strategisch wichtige Hafenstadt 

Die ukrainischen Soldaten seien von der russischen Armee "zurückgedrängt" und "umzingelt" worden, erklärte die Brigade aus Mariupol zuvor. "Alle Infanteristen sind getötet worden und die Feuergefechte übernehmen jetzt Artilleristen, Flugabwehrkanoniere, Funker, Fahrer und Köche. Sogar das Orchester." Von den verbliebenen Soldaten sei die Hälfte verwundet. "Niemand will mehr mit uns kommunizieren, weil wir abgeschrieben wurden", erklärten die Soldaten weiter. Die Eroberung werde "den Tod für einige von uns und Gefangenschaft für den Rest" bedeuten.

Die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol liegt zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und den pro-russischen Separatisten-Gebieten im Donbass. Sie wird seit den ersten Tagen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine belagert.

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