Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine haben die reichsten Russen rund 63 Milliarden Euro ihres Vermögens verloren – doch arm sind sie dennoch immer noch nicht.
Wie ein Blick auf die Bloomberg-Liste zeigt, befinden sich 23 Russen unter den 500 reichsten Menschen der Welt. Doch ihr Vermögen ist seit dem Angriffskrieg in der Ukraine deutlich geschrumpft – konkret vier mal stärker als das Vermögen der nicht-russischen Milliardäre.
Der größte Verlierer ist dabei Alexei Mordashow (57), Russland größter Stahlmagnat und umstrittener Großaktionär des deutschen Reiseveranstalters Tui. Sein Vermögen verlor um 6,3 Milliarden Euro an Wert – er ist aber immer noch der viertreichste Russe.
Wladimir Lisin (66) wurde als Präsident des internationalen Schießsport-Weltverbandes ISSF durch einen Italiener ersetzt. Auch er verlor 5,5 Milliarden und ist immer noch der drittreichste Russe. Weitere prominente Verlierer: Roman Abramowitsch (minus 5,3 Milliarden), Andrei Melnitschenko (minus 4,3 Milliarden), Gennadi Timtschenko (minus 4 Milliarden) oder Sulzer-Grossaktionär Viktor Vekselberg (minus 4 Milliarden).
Wie die Auswertung von Bloomberg ebenfalls zeigt, haben die Oligarchen in den ersten Wochen des Krieges am meisten Geld verloren, danach griffen die Sanktionen offenbar schlechter. Die meisten Vermögen sind im Verlauf der Krieges sogar wieder angestiegen.