UNO fordert "dringende" Hilfsmaßnahmen

Tausend Seeleute sitzen in ukrainischen Häfen und Gewässern fest

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Die UNO fordert "dringende" Hilfsmaßnahmen für rund tausend Seeleute, die auf Handelsschiffen in ukrainischen Häfen und Gewässern festsitzen.  

Wie die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und die Internationale Schifffahrtsorganisation (IMO) am Freitag mitteilten, dürfen die mehr als hundert Schiffe die ukrainischen Häfen und Gewässer seit Beginn des Ukraine-Kriegs nicht verlassen.

Die Organisationen baten das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR), das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, "dringend Maßnahmen zu ergreifen", um bei der Versorgung der Schiffe zu helfen.

"Zusätzlich zu den Gefahren, die durch Angriffe entstehen, fehlt es vielen der betroffenen Schiffe an Nahrung, Treibstoff, Trinkwasser und anderen lebenswichtigen Vorräten", heißt es in dem Hilfsaufruf. "Die Situation der Seeleute aus vielen Ländern wird dadurch immer unhaltbarer", erklärten ILO und IMO.

Nach Angaben der IOM sitzen die mindestens tausend Seeleute unter anderem im Hafen der belagerten Hafenstadt Mariupol und auf Schiffen im Asowschen Meer fest. Die ILO hatte Russland bereits im März aufgefordert, den Ukraine-Krieg "unverzüglich und bedingungslos" zu beenden. 

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