Ukraine-Krise

Tote nach Raketenbeschuss von Städten im Donbass

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Nach dem massiven Beschuss mehrerer ukrainischer Städte im Donbass haben örtliche Behörden Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gemeldet.

Der Gouverneur der umkämpften Region Luhansk, Serhij Hajdaj, sprach von fünf Toten durch den Beschuss der Städte Sjewjerodonezk, Lyssytschansk, Hirske und Popasna. Russischen Behörden zufolge waren am Donnerstag auch zwei westrussische Ortschaften an der Grenze zur Ukraine unter Beschuss. Über Opfer gab es zunächst keine Angaben.

In Kramatorsk gab es 25 Verletzte, teilte der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko, am Donnerstag auf seinem Telegram-Kanal mit. "Beschädigt wurden 9 Wohnhäuser, die Schule und Objekte der zivilen Infrastruktur", so Kyrylenko weiter. Seinen Angaben zufolge wurden auch Tschassiw Jar, Marjinka und Awdijiwka beschossen. Dabei habe es in Tschassiw Jar mindestens einen Toten gegeben.

Beim Beschuss von zwei Ortschaften in der westrussischen Region Belgorod wurden nach Behördenangaben ein Haus und eine Garage beschädigt. "Von ukrainischer Seite aus stehen Schurawljowka und Nechotejewka unter Beschuss", teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Donnerstag auf Telegram mit. Seinen Angaben nach gab es bisher keine Opfer, der Beschuss sei aber noch nicht eingestellt worden.

Die Ortschaften wurden nicht das erste Mal als Ziel ukrainischer Angriffe genannt. Bereits am 14. und 25. April sollen beide Gemeinden beschossen worden sein. Damals wurden insgesamt drei Verletzte gemeldet. Insgesamt hat allein das Gebiet Belgorod seit dem von Russland begonnenen Krieg gegen die Ukraine am 24. Februar sechs Angriffe gemeldet, darunter auch die Zerstörung großer Treibstofflager in der Stadt Belgorod selbst. Die Ukraine bestätigte die Meldungen in der Vergangenheit nicht.

Unterdessen teilte das russische Militär mit, bei Artillerieangriffen in der Nacht seien 600 ukrainische Kämpfer getötet worden. Bei dem Beschuss wurden mehrere Stellungen und befestigte Anlagen der ukrainischen Streitkräfte getroffen, so das Verteidigungsministerium. Die taktische Luftwaffe und Heeresflieger hätten 93 Militärobjekte beschossen, die Artillerie insgesamt mehr als 500 Ziele.

Mit Raketenangriffen habe man auch Flugzeugteile auf dem Flugplatz Kanatowo in der zentralukrainischen Region Kirowohrad und ein großes Munitionsdepot in der südlichen Stadt Mykolajiw zerstört. "Mit Hochpräzisionsraketen wurde auf dem Militärflughafen Kanatowo nahe Kirowohrad Flugzeugtechnik und in der Stadt Mykolajiw ein riesiges Munitionsdepot vernichtet", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

Die Luftabwehr habe zur gleichen Zeit drei Kampfflugzeuge, eine Su-24 über der Schlangeninsel, eine Su-25 über dem Gebiet Dnipropetrowsk und eine Su-27 über dem Gebiet Cherson, abgeschossen. Darüber hinaus berichtete der russische Generalmajor über den Abschuss von 14 ukrainischen Drohnen, darunter eine Bayraktar. Von unabhängiger Seite ließen sich diese Angaben nicht überprüfen.

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