Verteidigungsminister Sergej Schoigu tauchte nach 15 Tagen wieder auf. Experten halten das Video aber für manipuliert.
15 Tage lang war Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu verschwunden, ehe er am Samstag plötzlich wieder auftauchte. Der Kreml veröffentlichte ein Video, das den 66-Jährigen bei der Arbeit zeigt. Dabei sagte Schoigu, dass die Rüstungsaufträge trotz der westlichen Sanktionen gegen Russland erfüllt würden. Zudem sagte er, dass die Ausrüstung der Streitkräfte mit Hochpräzisionswaffen ungeachtet der "militärischen Spezial-Operation" in der Ukraine weiter gehe.
Video manipuliert?
Dieser Auftritt sorgt nun aber für weitere Spekulationen. Florian Gallwitz, Professor für Computerwissenschaft und Medien an der Technischen Hochschule Nürnberg, ist der Ansicht, dass das Video manipuliert wurde. Der Experte verweist dabei vor allem auf eine Szene, die offenbar gleich zweimal eingebaut wurde.
Die Szene, wo sie am optimistischsten dreinblicken, wurde gleich zweimal eingebaut. pic.twitter.com/iLj7ftvSWY
— Florian Gallwitz (@FlorianGallwitz) March 26, 2022
Gallwitz‘ Fazit: „Ich werde das Gefühl nicht los, dass auch die technischen Fähigkeiten der russischen Propaganda gelegentlich überschätzt wurden.“
Hier das komplette, manipulierte Video. https://t.co/qXIu1v1gnL
— Florian Gallwitz (@FlorianGallwitz) March 26, 2022
Ukrainische Quellen hatten am Samstag berichtet, dass Schoigu nach einem heftigen Streit mit Wladimir Putin einen Herzinfarkt erlitt und nun im Krankenhaus behandelt wird. Beweise oder Bestätigungen dafür gibt es aber nicht.