Militärisch hat die Ukraine kaum eine Chance gegen die Separatisten im Osten.
Polizeizentralen, Regierungsgebäude, wichtige Straßenverbindungen – in allen ost-ukrainischen Städten haben pro-russische Kämpfer inzwischen das Kommando übernommen. Die Männer sind schwer bewaffnet, bestens militärisch organisiert, haben klare Kommandostrukturen., EU und NATO sind überzeugt, dass hinter den Masken russische Spezial-Soldaten stecken. Ihr Befehl: Chaos erzeugen, Destabilisierung im Osten des Landes nach Vorbild der Halbinsel Krim erzwingen.
Militärisch kann der Ukraine-Präsident Alexander Turtschinow gegen die Putin-Söldner in den Industriestädten östlich des Dnepr-Flusses kaum etwas ausrichten: Ein Ultimatum verstrich am Montag ohne Ergebnis, der angedrohte Militäreinsatz gegen die Separatisten fand nicht statt. Im Gegenteil: In der Stadt Horliwka bei Donezk wurde eine weitere Polizeiwache gestürmt. Die Sicherheitskräfte leisteten keinen Widerstand, sicherten den Separatisten „volle Unterstützung zu“.
Kiew bittet jetzt Vereinten Nationen um Hilfe
Alarm. Die Ukraine hat in dieser verheerenden Situation nur zwei Möglichkeiten: Spaltung des Landes entlang der Dnepr-Flusses in West- und Ost. Oder ein blutiger Bürgerkrieg.
In dieser Lage bat Kiew am Montag die UNO um Hilfe. Eine gemeinsame „Anti-Terror-Mission“ von ukrainischen Sicherheitskräften und Blauhelm-Truppen wurde vorgeschlagen. UN-General Ban Ki-moon ging nicht direkt darauf ein: Die Situation muss friedlich gelöst werden“, sagte er. Die EU stellte der Ukraine inzwischen eine MilIiarde Soforthilfe zur Verfügung.