Minderheiten

UNO wirft Myanmar Versagen im Umgang mit Rohingya vor

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Sonderberichterstatter: "Minderheit nicht vor Gewalt geschützt."

Die Regierung von Myanmar hat nach Einschätzung zweier UN-Sonderberichterstatter im Umgang mit der muslimischen Minderheit der Rohingya gegen ihre internationalen Verpflichtungen verstoßen und deren Angehörige nicht vor Gräueltaten geschützt.
 
Trotz vielfacher Mahnungen internationaler Experten habe die Regierung Myanmars ihre Verpflichtungen zum Schutz der Rohingya-Bevölkerung nicht wahrgenommen, erklärten der UN-Sonderberichterstattung zur Verhinderung von Völkermord, Adama Dieng und der Sonderberichterstatter zur Schutzverpflichtung, Ivan Simonovic, am Mittwoch (Ortszeit) in New York.
 
Der internationalen Gemeinschaft warfen die beiden UN-Experten ebenfalls Versagen bei Schutz der Minderheit vor. Der Konflikt zwischen der mehrheitlich buddhistischen Bevölkerung und der muslimischen Minderheit in Myanmar war Ende August eskaliert, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Hunderte Menschen wurden getötet, ihre Häuser niedergebrannt. Mehr als eine halbe Million Menschen flohen ins benachbarte Bangladesch.
 
Die UNO stufte das Vorgehen der myanmarischen Armee gegen die Rohingya als ethnische Säuberungen an. Die Rohingya gehören zu den am stärksten verfolgten Minderheiten der Welt. Im mehrheitlich buddhistischen Myanmar gelten die muslimischen Rohingya als Staatenlose, obwohl sie schon seit Generationen dort leben.
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