Das Chaos um die Wahlberechtigten belastet die Vorbereitungen auf das Konklave erheblich – hinter den Kulissen kracht es.
Vor dem Konklave, dessen Vorbereitungen auf Hochtouren laufen, herrscht im Vatikan Aufregung: Statt der laut Kirchenrecht vorgesehenen 120 wahlberechtigten Kardinäle unter 80 Jahren gibt es aktuell 135. Papst Franziskus hatte diese Höchstgrenze durch zahlreiche Ernennungen überschritten. Zwar sollen zwei Kardinäle krank und einer zurückgetreten sein, dennoch bleibt das Gremium zwölf Mitglieder zu groß. Eine mögliche Gesetzesänderung durch Franziskus wurde nie offiziell veröffentlicht, was große Rechtsunsicherheit verursacht.
Italienische Vatikan-Experten argumentieren inzwischen, dass alle unter 80-Jährigen wahlberechtigt seien – unabhängig von der alten Regel.
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Weiterer Problem-Fall: Angelo Becciu
Zusätzlich sorgt der Fall von Angelo Becciu für Zündstoff: Der wegen Finanzskandalen verurteilte Ex-Kurienkardinal darf laut eigener Aussage am Konklave teilnehmen, obwohl er 2020 von Papst Franziskus entmachtet wurde. Ein ausdrücklicher Ausschluss seines Wahlrechts existiert nicht, und Becciu pocht auf sein Recht zur Teilnahme.
Das Chaos um die Wahlberechtigten belastet die Vorbereitungen auf das Konklave erheblich.