Wall Street

US-Börsen schließen schwächer

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Zurückhaltung wegen US-Feiertag und Auftakt der Berichtssaison.

Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag mit etwas leichteren Kursen geschlossen. Marktteilnehmer verwiesen auf Sorgen um das ostasiatische Wirtschaftswachstum und die Entwicklung der Euro-Krise als leichten Belastungsfaktor für die Wall Street. Zudem hätten sich die Investoren am heutigen Feiertag, dem Columbus Day, mit Engagements zurückgehalten, bevor der Aluminiumkonzern Alcoa am Dienstagabend nach Börsenschluss den Startschuss für die US-Berichtssaison gibt.

   Der Dow Jones Industrial Index sank um 26,50 Einheiten oder 0,19 Prozent auf 13.583,65 Zähler. Der S&P-500 Index fiel 5,05 Punkte oder 0,35 Prozent auf 1.455,88 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 23,84 Punkte oder 0,76 Prozent auf 3.112,35 Einheiten.

   Belastet habe unter anderem ein Bericht der Weltbank, in dem sie für 2012 in den Volkswirtschaften Ostasiens das schwächste Wirtschaftswachstum seit elf Jahren erwartet, sagte ein Börsianer. Zudem rückt die europäische Schuldenkrise wieder stärker in den Fokus. Die deutsche Bundesregierung dämpfte die Hoffnungen Griechenlands auf rasche Zugeständnisse beim Spar- und Reformprogramm.

   UnitedHealth will sein Geschäft in Brasilien mit einem milliardenschweren Zukauf stärken. Für einen Anteil von 90 Prozent am brasilianischen Versicherer und Krankenhausbetreiber Amil werde die Gesellschaft rund 4,9 Mrd. US-Dollar zahlen, teilte der größte US-Krankenversicherer mit. Die Titel des Dow Jones-Neulings verbesserten sich um 0,82 Prozent auf 57,60 Dollar

   Eli Lilly gingen mit plus 5,29 Prozent auf 50,78 Dollar aus dem Handelstag. Der Pharmakonzern kommt bei der Forschung nach einem Wirkstoff gegen die Krankheit Alzheimer voran. Die unabhängige Analyse von vorliegenden Daten zu dem Wirkstoff Solanezumab durch eine Forschergruppe der University of California untermauert eine Einschätzung der vorliegenden Studienergebnisse von Eli Lilly aus dem August.

   Für die Aktien von Facebook ging es um 2,44 Prozent auf 20,40 US-Dollar nach unten. Richard Greenfield, Analyst beim Broker BTIG, stufte die Papiere auf "Sell" ab und sieht das Kursziel bei 16 Dollar. Das Soziale Netzwerk riskiere es, die Nutzer seiner mobilen Dienste mit einem Werbe-Wirrwarr zu verärgern.

   Die Papiere des iPhone- und Computerherstellers Apple setzten ihren jüngsten Abwärtstrend fort. Sie sanken um 2,21 Prozent 638,17 US-Dollar, nachdem sie am 21. September noch mehr als 700 Dollar gekostet hatten. Für die Titel des Online-Video-Verleihers Netflix sah es hingegen deutlich besser aus. Sie schnellten um 10,46 Prozent auf 73,52 Dollar nach oben. Morgan Stanley hatte die Papiere von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft.

   Angesichts der eher pessimistischen Nachrichten zum Reich der Mitte sollten auch die Papiere von General Motors (GM) im Auge behalten werden. Sie verloren 0,93 Prozent auf 24,57 Dollar. Der China-Absatz des Autobauers war im September mit der niedrigsten Rate seit acht Monaten gestiegen.
 

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