US-Bundesstaat

Washington setzt Todesstrafe aus

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Governeur Inslee: "Zu viele Zweifel, zu viele Fehler."

Der US-Bundesstaat Washington hat Hinrichtungen bis auf Weiteres ausgesetzt. Gouverneur Jay Inslee erklärte am Dienstag (Ortszeit), die Anwendung der Todesstrafe sei widersprüchlich und ungerecht. "Es gibt zu viele Zweifel, zu viele Fehler im System. Und wenn es darum geht, über den Tod zu entscheiden, steht zu viel auf dem Spiel, um ein unvollkommenes System zu akzeptieren", so der Demokrat.

Er habe die Entscheidung nach monatelanger Überprüfung und Gesprächen mit Angehörigen von Mordopfern getroffen, sagte Inslee. Das Moratorium sei aber nicht als Begnadigung der neun Häftlinge zu verstehen, die derzeit in dem Bundesstaat im Todestrakt sitzen.

In 32 der 50 US-Bundesstaaten sehen Gesetze die Todesstrafe für schwere Verbrechen vor. Seit der Oberste Gerichtshof die Strafe 1976 wieder zuließ, wurden nach Angaben des US-Death Penalty Information Centers (DPIC) in den USA 1.362 Todesurteile vollstreckt. Allein im vergangenen Jahr gab es 39 Hinrichtungen.
 

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