Die Nordkoreaner hatten die Schiffsinspektion tagelang verweigert.
Die US-Marine hat nach Presseinformationen ein nordkoreanisches Schiff abgefangen und nach einem tagelangen Schlagabtausch zum Abdrehen und zur Rückkehr nach Nordkorea gezwungen. Wie die "New York Times" am späten Sonntag (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Regierungsbeamte berichtete, hegten die USA den Verdacht, dass das Schiff mit Raketentechnologie an Bord nach Burma unterwegs war.
Inspektion tagelag verweigert
Am 26. Mai brachte der US-Zerstörer McCampbell demnach südlich von Shanghai den unter der Fahne von Belize fahrenden nordkoreanischen Frachter M/V Light auf und bat mit Erlaubnis der Behörden in Belize, das Schiff inspizieren zu dürfen. Viermal hätten die Nordkoreaner sich geweigert, einige Tage später seien sie dann aber in ihren Heimathafen zurückgekehrt - verfolgt von US-Überwachungsflugzeugen und -satelliten.
Die Regierung in Washington machte den Vorfall laut "NYT" nicht offiziell bekannt, aber US-Beamte sprachen von einem Beispiel dafür, wie maritime Macht und diplomatischer Druck benutzt werden könnten, um die UNO-Sanktionen gegen Nordkorea durchzusetzen, die nach Pjöngjangs Atomtest von 2009 verhängt worden waren.